Robo-Advisor-Vergleich: Digitale Vermögensverwaltung im Test (2024)

Ihr Wert­papiermanagement

Die Noris­bank bietet den Robo Ihr Wertpapiermanagement in Koopera­tion mit der Fonds­gesell­schaft DWS an. Kunden ­bekommen je nach Anlage­typ eines von 19 Portfolios. Die Mindest­anlage beträgt einmalig 400 Euro oder bei einem Sparplan 50 Euro monatlich. Der Robo kostet 0,89 Prozent pro Jahr. Die Portfolios werden aktiv verwaltet, ein Fonds­manager stellt sie aus aktiven Fonds und ETF zusammen. Die Produkt­kosten für ein ausgewogenes Portfolio liegen bei 0,64 Prozent pro Jahr – insgesamt ein eher teurer Robo.

Triodos Impact Portfoliomanager

Die Triodos Bank bietet mit dem Triodos Impact Portfoliomanager ebenfalls Vermögens­verwaltung mit Fonds an. Der Abschluss ist ab 10000 Euro möglich und erfolgt online. Die Port­folios – insgesamt fünf – werden von Anla­geexperten gemanagt, die nach­haltige Fonds einsetzen. Das Angebot ist teuer. Allein für die Verwaltung werden pro Jahr 1,2 Prozent der Anlagesumme fällig. Die Portfolios kosten zwischen 0,53 und 0,83 Prozent pro Jahr. Triodos arbeitet anders als güns­tigere Robos nicht mit ETF, sondern mit gemanagten Fonds – der Welt­fonds Triodos Global Equities Impact ­etwa erhält in unserem Nachhaltigkeitstest die zweit­beste Note von vier Punkten. Die besten nach­hal­tigen ETF kommen auf drei Punkte.

Oskar: Der kinder­freundliche Robo

Der Robo-Advisor Oskar bietet Sparpläne ab 25 Euro monatlich und Einmal­anlagen ab 1000 Euro an. Oskar arbeitet mit Scalable zusammen, einem Robo-Advisor aus München, der seit Januar 2016 am Markt ist. Zur Wahl stehen fünf Depots mit Aktienquoten von 50, 60, 70, 80 und 90 Prozent. Die Aktienquoten sind recht hoch, passen aber zur Zielgruppe: Oskar spricht mit seinem Angebot zum Beispiel Eltern oder Groß­eltern an, die für ihre Kinder und Enkel­kinder Sparpläne einrichten wollen. Wer viele Jahre Zeit hat zu sparen, kann Kurs­dellen am Aktienmarkt aussitzen. Das Geld der Anleger fließt in ETF, börsen­gehandelte Fonds, und in Gold-ETC. ETC steht für exchange traded commodities – im Grunde sind es Zertifikate. Wer weniger als 10000 Euro anlegt, zahlt für die Vermögens­verwaltung 1,0 Prozent der Anlagesumme pro Jahr, darüber sind es 0,8 Prozent. Das ist vergleichs­weise viel. Hinzu kommen die Kosten für die ETF.

Smavesto: Nach­haltiges ETF-Portfolio möglich

Hinter Smavesto steht die Sparkasse Bremen. Sparpläne gibt es ab 50 Euro, Einmal­anlagen ab 1000 Euro. Das Geld der Anleger fließt in ETF (börsen­gehandelte Fonds) und ETC (börsen­gehandelte Rohstoffe). Spekulation auf Lebens­mittel­preise sei jedoch ausgeschlossen, heißt es. Die Zusammen­stellung der Portfolios richtet sich danach, welche zwischen­zeitlichen Verluste die Anleger höchs­tens tragen können oder wollen. Smavesto unterteilt seine Kunden dazu in vier verschiedene Risiko­gruppen. Als spekulativ orientiert gilt, wer Einbrüche von 35 bis 40 Prozent aushalten kann. Konservativ sind Anleger dann, wenn sie höchs­tens 15 Prozent Verlust tolerieren. Die Aktienquote passt sich je nach Markt­lage der Verlust­vorgabe an. Smavesto kostet vergleichs­weise teure 1 Prozent pro Jahr zuzüglich ETF-Kosten. Interes­sant ist die Möglich­keit, sein Geld nach nach­haltigen Kriterien anzu­legen.

Pixit: Der Targo­bank-Robo

Die Targo­bank ist mit dem neuen Robo-Advisor Pixit am Start. Es gibt fünf verschiedene Portfolios, ihre Gewichtung wird regel­mäßig angepasst. Sie sind bestückt mit ETF, börsen­gehandelten Fonds. Die Vermögens­verwaltung kostet ja nach Anla­gebetrag zwischen 0,8 und 0,99 Prozent pro Jahr plus Fonds­kosten. Sparpläne sind ab monatlich 100 Euro möglich, Einmal­anlagen ab 5000 Euro.

Pax-Investify: Jetzt komplett auf ethische Geld­anlage ausgerichtet

Der Robo-Advisor Investify bietet mit der kirchlichen Pax-Bank nach­haltige Anlagen an: pax-investify.com. Bisher gab es bei Investify schon einen ethischen Anla­gebau­stein, der als Beimischung gewählt werden konnte. Die Koope­ration erlaubt nun ein komplettes, ethisch ausgerichtetes Portfolio mit ETF und aktiv gemanagten Fonds. Der Robo kostet 1 Prozent pro Jahr, ab 100000 Euro 0,8 Prozent, hinzu kommen die Fonds­kosten. Das ist vergleichs­weise viel.

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  • Alle Testergebnisse für Robo-Advisors Performance-Test 08/2023
  • Alle Testergebnisse für Robo-Advisor mit Portfolio von 40000 Euro 07/2021
  • Alle Testergebnisse für Robo-Advisor mit Portfolio von 100000 Euro 07/2021

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Fidelity Wealth Expert: Mit aktiven Fonds

Beim Fidelity Wealth Expert sind Anleger ab 10000 Euro dabei. Insgesamt kostet der Robo zwischen 1,13 und 1,23 Prozent pro Jahr – das ist relativ teuer im Vergleich. 0,55 Prozent kostet die Vermögens­verwaltung pro Jahr, was für kleine bis mitt­lere Anla­gebeträge günstig ist. Hinzu kommen jähr­lich 0,58 bis 0,68 Prozent an Gebühren für die Fonds. Für aktiv gemanagte Fonds ist das wenig, verglichen mit ETF jedoch viel. Fidelity nutzt für die Vermögens­verwaltung Expertise externer Manager.

Zeedin: Vermögens­verwaltung von Hauck&Aufhäuser

Hinter dem Robo-Advisor Zeedin steckt die Privatbank Hauck&Aufhäuser. Die Mindest­anlagesumme beträgt 50000 Euro. Anleger können sich für eine fonds­gebundene Vermögens­verwaltung entscheiden, für höhere Beträge gibt es auch klassische und ethische Vermögens­verwaltung – jeweils mit Einzel­titeln. Die fonds­gebundene Variante kostet für Beträge unter 150000 Euro 1,01 Prozent pro Jahr – das liegt im Mittel­feld. 0,75 Prozent davon beträgt die Pauschale für den Robo, rund 0,26 Prozent kosten die Anlagen – darunter meist ETF, aber auch Zertifikate und Gold ETC. Für höhere Beträge ist die Pauschale nied­riger.

Moneyfarm verlässt Deutsch­land

Der Robo-Advisor Moneyfarm, ein ­britisch-italienischer Anbieter digi­taler Vermögens­verwaltung mit Fonds, zieht sich aus Deutsch­land zurück. Moneyfarm hat vor zwei Jahren den deutschen Robo-Advisor Vaamo über­nommen. Moneyfarm schlägt seinen Kunden vor, zu Fidelity ­Wealth Expert zu wechseln. Fidelity bietet ebenfalls sieben unterschiedliche Fonds­depots an, je nach ­Risiko­profil der Anleger. Anders als bei den früheren Vaamo-Depots sind bei Fidelity nur aktiv gemanagte Fonds im Einsatz. Moneyfarm selbst nutzte ebenfalls aktive Fonds. Die Kosten sind bei beiden ähnlich hoch: Moneyfarm verlangte je nach ­Anla­gebetrag 0,45 bis 0,75 Prozent pro Jahr, Fidelity nimmt für alles 0,55 Prozent pro Jahr. Hinzu kommen bei Fidelity im Schnitt 0,66 Prozent für die Fonds, bei Moneyfarm waren es 0,39 Prozent.

Prospery hört auf

Der Robo-Advisor Prospery stellt sein Geschäft in Deutsch­land in Kürze ein. Die Kunden bekommen ihr Geld zurück. Die Fonds lassen sich nicht auf eine andere Bank über­tragen, weil sie speziell für den Einsatz bei Prospery konzipiert wurden.

Werth­stein vom Markt

Der Robo-Advisor Werth­stein, erst Anfang 2018 gestartet, zog sich zum Jahres­ende 2018 vom Markt zurück. Die Portfolios der Kunden wurden wahl­weise aufgelöst, auf eine andere Bank oder den Robo-Advisor Solidvest über­tragen. Solidvest bietet Vermögens­verwaltung mit Einzel­titeln an und war daher nicht im Test dabei.

Robo-Advisor-Vergleich: Digitale Vermögensverwaltung im Test (2024)
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Author: Wyatt Volkman LLD

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