Die neue Welt des Private Bankings (2024)

Der Hype um die Digitalisierung im Private Banking und der Vermögensanlage ist (teilweise) berechtigt. Gerade wegen der Kundenstruktur können Anbieter ihre Weiterentwicklung verschlafen. Vergessen darf man aber auch nicht die Substanz der Banken und vor allem den Kunden.

Armin Lauer(Gastautor), Teodoro Cocca(Gastautor), Wolfgang Reittinger(Gastautor) inKundenberatung //Lesedauer:8Minuten

Die neue Welt des Private Bankings (1)

Teodora Cocca (l.), Wolfgang Reittinger (Mitte) und Armin Lauer: Die drei Branchenkenner haben in einem Buch das Thema Digitalisierung im Private Banking beleuchtet.

Der vorliegende Artikel stellt einen Ausschnitt aus dem Buch „Digitalisierung im Private Banking“, welches Mitte 2018 erscheinen soll.

Internet, Digitaliseriung, Big Data – alles Hype? Was spricht dafür, dass sich dieses Mal die hochfliegenden Zukunftsvisionen realisieren werden?

Viele Aspekte deuten darauf hin, dass die in den 1990-er Jahren erwarteten Veränderungen – mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung – nun eintreten. Während die Entwicklung des Internets in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine technologische Neuerung darstellte, mit allen einer solchen Innovation innewohnenden typischen Kinderkrankheiten, hat sich die Technologie nun weiterentwickelt und die Konsumenten wenden diese Technologien mit einer zunehmenden Selbstverständlichkeit an.

Dies führt zu einer Änderung des sozialen Verhaltens im Zusammenhang mit der Verwendung und Bedeutung der Technologie im Alltag und greift deshalb viel tiefer in die gesellschaftlichen Strukturen ein. Neu ist auch, dass ganze Generationen in einer Welt aufwachsen, die sogenannten Digital Natives, die von Anbeginn an durch die neuen technischen und sozialen Rahmenbedingungen geprägt ist und deshalb auch als technologische Normalität und nicht als revolutionäre Innovation wahrgenommen wird. Gerade in der Normalität der Veränderung liegt somit das Revolutionspotential.

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Fintechs – Institutionalisierte Angriffsgruppe

Ebenfalls als Unterschied zur Internet-Euphorie vor 20 Jahren kann die Armee der Fintechs bezeichnet werden, welche zurzeit mit neuen Angeboten in den Markt drängen. In dieser Vielfalt gab es dieses Phänomen damals nicht. Es gab zwar eine Menge von Internet-Startups, welche sich auf den Weg machten, mit neuen Geschäftsmodellen Fuß zu fassen. Dabei stand aber die Finanzbranche nicht im Mittelpunkt.

Das einzige damals entstandene Geschäftsmodell im näheren Umkreise des Private Bankings, das es heute noch gibt, sind die Online-Broker. Viele andere Ideen und Visionen wurden an Konferenzen intensiv diskutiert und in Publikationen ausgearbeitet, aber zur konkreten Umsetzung gelangten diese nie.

Dies ist heute strukturell anders. Die mit dem Begriff Fintech bezeichneten Unternehmen können als institutionalisierte Angriffstruppen bezeichnet werden, welche viel konkreter, organisierter und in vielfältigen Teilbereichen Innovation nicht nur propagieren, sondern eben eine konkrete Gestalt geben.

Die Substanz der Banken

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Stehen wir vor einer technologischen Revolution oder Evolution? Auch wenn viele Beobachter das nahende Ende der Bankenwelt, wie wir sie heute kennen, prophezeien, ist zunächst mal vorsichtig mit der vorschnellen Annahme umzugehen, jede technologische Innovation werde die Bankenwelt völlig verändern. Diese Projektionen vernachlässigen wichtige Charakteristika der Bankenwelt:

  • Machtinteressen:
    Etablierte Marktteilnehmer haben handfeste finanzielle Interessen an bestehenden Strukturen, weshalb potentiell schädigende Änderungen mit viel Einsatz bekämpft werden können. Etablierte Marktteilnehmer haben meistens auch tiefe Taschen, um mit viel Kapital emporstrebende Konkurrenten aus dem einen Markt zu drängen.
  • Eintrittshürden:
    Eine technologische Innovation muss sich nicht zwingend durchsetzen, selbst wenn diese gemäß gängigen Leistungskriterien weit überlegener ist als bestehende Lösungen. Wesentliche Eintrittshürden für neuartige Angebote stellen die rechtlichen Rahmenbedingungen und insbesondere die Aufsichtsbehörden dar. Weiter ist die Trägheit im Verhalten von Bankkunden zu unterstreichen. Auch wenn gerne von der abnehmenden Kundenloyalität gesprochen wird, zeigt sich, dass Bankenwechsel in Wahrheit weiterhin sehr rar sind.
  • Komplexität:
    Die Finanzwelt weist eine bedeutende und zunehmende Komplexität im Zusammenspiel der regulatorischen Rahmenbedingungen, der Finanzinfrastruktur, der Produktarchitekturen und den Kundenpräferenzen auf. Dies stellt gleichzeitig eine Stärke im Sinne einer Eintrittshürde für neue Anbieter und neuartigen Lösungen dar, anderseits bietet diese Komplexität auch viel Potential für Verbesserungen in Form von Effizienzgewinnen und Komplexitätsreduktion.

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Author: The Hon. Margery Christiansen

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