Operativer Cashflow: Definition, Formel, Bedeutung & mehr (2024)

In vielen Unternehmen wird der Operating Cashflow (OCF) als betriebswirtschaftliche Kennziffer genutzt. Dieser gibt an, wie viele und welche liquiden Mittel aus dem gewöhnlichen Geschäft erwirtschaftet werden. Für das Liquiditätsmanagement und die gesamte Steuerung eines Unternehmens ist diese Kennzahl daher von großer Bedeutung. Ein positiver operativer Cashflow bedeutet einen Zufluss an liquiden Mitteln, während ein negativer Cashflow auf einen Abfluss hinweist.

Der operative Cashflow wird von privaten und institutionellen Investoren als Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg einer Unternehmung herangezogen. Die Kennzahl gilt aus aussagekräftig und kann nur bedingt beeinflusst werden. Im nachfolgenden Artikel werden die Hintergründe, die Formel sowie die Berechnung des operativen Cashflows näher betrachtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der operative Cashflow (englisch: operating cashflow; OCF) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl.
  • Sie gibt an, ​​wie viele liquiden Mittel ein Unternehmen mit der normalen Geschäftstätigkeit in einem bestimmten Zeitabschnitt erwirtschaftet hat.
  • Das Cashflow Statement (Kapitalflussrechnung) setzt sich aus dem operativen Cashflow, dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit zusammen.
  • Bei der indirekten Methode zur Berechnung des OCF werden die zahlungswirksamen Aufwendungen vom Jahresüberschuss und den zahlungswirksamen Erträgen abgezogen.
  • Ist der operative Cashflow positiv, ist dies grundsätzlich eine positive Aussage. Das entsprechende Unternehmen ist liquide und potenziell zahlungsfähig.
  • Bei einem negativen OCF besteht, insbesondere bei einer langfristigen Entwicklung, Handlungsbedarf.

Operativer Cashflow Definition

Der operative Cashflow bezeichnet eine Kennzahl aus der Betriebswirtschaft. Diese reflektiert einen Anteil des Cashflow (Zahlungsflusses) aus einer bestimmten Periode. Anhand dieses ermittelten Wertes kann ein Unternehmen den wirtschaftlichen Erfolg des eigenen Kerngeschäftes ermitteln. Es wird errechnet, wie viele liquiden Mittel mit der normalen Geschäftstätigkeit in einem bestimmten Zeitabschnitt erwirtschaftet wurden. Durch die Informationen über die liquiden Mittel eines Unternehmens können Rückschlüsse auf die Kapitaldienstfähigkeit und die Fähigkeit zur Schuldentilgung gezogen werden.

Das Cashflow-Statement (Kapitalflussrechnung) setzt sich aus drei Berechnungsebenen zusammen. Dem Operating Cashflow folgen in diesem Rechenschema der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit und der Cashflow aus Investitionstätigkeit. Als Grundlage dient die Gewinn- und Verlustrechnung, welche mit der Bilanz den Jahresabschluss darstellt.

Unterscheidung „operativer Cashflow“ und „Cashflow“

Der operative Cashflow ähnelt inhaltlich dem betrieblichen Cashflow und dem Brutto-Cashflow. Beide Berechnungen beinhalten den Saldo aus betrieblichen Ein- und Auszahlungen. Anders als bei der Berechnung des Netto-Cashflows wird beim operativen Cashflow kein Abzug der Zinsen vorgenommen. Dadurch soll vermieden werden, dass Vergleiche unterschiedlicher Unternehmen aus verschiedenen Steuersphären erschwert werden.

Erläuterung: Was ist operativer Cashflow?

Das Cashflow-Statement dient in erster Linie dazu, einen realistischen Blick auf die Veränderung der Zahlungsmittelbestände eines Unternehmens zu gewährleisten. Hierbei gibt es mehrere zentrale Punkte, welche es zu betrachten und zu analysieren gilt.

In der Grundidee geht es zunächst darum herauszufinden, ob die liquiden Mittel gestiegen oder gesunken sind. Weiterhin soll aufgezeigt werden, durch welche Transaktionen die Veränderungen der Bestände hervorgerufen wurden. Um dies realistisch darstellen zu können, wird die Kapitalflussrechnung in mehrere Berechnungsebenen unterteilt. Diese bilden genau ab, welche Zuflüsse oder Abflüsse der liquiden Mittel aus welchen unternehmerischen Bereichen oder Prozessen herrühren.

Wenn man den operativen Cashflow berechnen will, nimmt die Zahlungswirksamkeit eine wichtige Bedeutung ein. In der Kapitalflussrechnung werden lediglich solche Erträge und Aufwendungen berücksichtigt, welche eine Zahlungstransaktion zur Folge hatten und somit zahlungswirksam sind.

Große Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden bei der Kapitalflussrechnung nicht berücksichtigt. Hierzu gehören etwa Abschreibungen, da diese in der Regel keine Auswirkung auf den Zahlungsmittelbestand eines Unternehmens haben. Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge werden demnach aus dem Jahresergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung herausgerechnet.

Operativer Cashflow berechnen

Will man den operativen Cashflow berechnen, stehen einem Unternehmen grundsätzlich zwei Methoden zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um die direkte sowie die indirekte Berechnungsmethode.

Bei der direkten Methode werden sämtliche zahlungswirksame Vorgänge einer Periode addiert. Da diese Berechnung umfangreiche unternehmensinterne Informationen benötigt, wird sie meist nur zu internen Analysezwecken und weniger für externe Berechnungen verwendet.

Eine deutlich verbreitetere Methode ist die indirekte Berechnung des Cashflows. Diese basiert auf dem Ergebnis der GuV und wird von internen Analysten sowie externen Beratern und Prüfern vorzugsweise verwendet.

Operativer Cashflow Formel

Die Berechnung des operativen Cashflows erfolgt zumeist nach der indirekten Methode. Nachfolgend findet sich eine auf der GuV basierende gängige Methode, den operativen Cashflow zu berechnen. Hier werden vom Jahresüberschuss und den zahlungswirksamen Erträgen die zahlungswirksamen Aufwendungen abgezogen.

Jahresüberschuss
+ Abschreibungen
+ Erhöhung langfristiger Rückstellungen
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
+ Verlust aus Abgang des Anlagevermögens
+ Bestandsminderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
+ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
+ Einzahlungen aus außerordentlichen Posten
– Zahlungswirksame Verringerung langfristiger Rückstellungen
– Zuschreibungen
– Gewinn aus Abgang des Sachanlagevermögens
– Zahlungsunwirksame Erträge
– Bestandserhöhungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
– Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– Auszahlungen aus außerordentlichen Posten
= Operativer Cashflow (OCF)

Die operative Cashflow-Formel kann man je nach unternehmensinternen Anforderungen auch anpassen. Der Rechnungslegungsstandard DRS 21 gibt ausführliche Informationen zur Kapitalflussrechnung und der Berechnungsmethode des operativen Cashflows.

Operativer Cashflow Formel der direkten Methode

Für diese Art der Berechnung zieht man die zahlungswirksamen Aufwendungen von den zahlungswirksamen Erträgen ab.

Umsatzerlöse
+ Sonstige Einzahlungen
+ Erhaltene Steuererstattungen
– Personalkosten
– Auszahlung für Material und Dienstleitung
– Gezahlte Steuern
– Sonstige Auszahlungen
= Operativer Cashflow (OCF)

Indirekte und direkte Berechnung

Um den operativen Cashflow zu berechnen, können grundsätzlich zwei Methoden angewendet werden. Die indirekte und die direkte Berechnung ist gleichermaßen anerkannt, werden in der Praxis jedoch unterschiedlich genutzt. Aufgrund der praktischen und unkomplizierten Anwendung wird in der Regel die indirekte Berechnung des Cashflows aus operativer Tätigkeit bevorzugt.

Die indirekte Methode ist insbesondere aufgrund der hohen Zeitersparnis in der Praxis weitverbreitet. Sämtliche notwendigen Daten lassen sich unkompliziert beschaffen und bereitstellen. Ausgangspunkt dieser Berechnung ist der in der GuV ermittelte Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag eines Unternehmens. Von diesem Betrag werden sämtliche nicht zahlungswirksame Erträge subtrahiert und die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen entsprechend addiert.

Die Formel zur indirekten Berechnung wurde bereits dargestellt. Anhand dieser wird deutlich, aus welchen Gründen die Bereinigung der Erträge und Aufwendungen stattfindet. Die Positionen wirken sich auf den Gewinn eines Unternehmens aus, ohne die Erträge mit einem Geldfluss direkt zu berühren. Ein verzerrt ausgewiesener Gewinn soll bereinigt und dadurch aussagekräftiger werden.

Bei der Berechnung nach der direkten Methode werden die betrieblichen Auszahlungen von den Einzahlungen subtrahiert. Hierfür benötigt man eine Vielzahl an unternehmensinternen Daten. Diese Daten stellt das interne Rechnungswesen bereit. Aufgrund des hohen Aufwands nutzen externe Analysten die direkte Berechnung jedoch nur selten.

Berechnungs-Beispiel

Jahresüberschuss2.000.000
+ Abschreibungen200.000
– Zuschreibungen100.000
+ Zunahme von Rückstellungen500.000
– Abnahme von Rückstellungen200.000
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen500.000
– Sonstige zahlungsunwirksame Erträge800.000
– Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen800.000
+ Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen600.000
– Bestandserhöhung fertiger und unfertiger Erzeugnisse20.000
+ Bestandsminderungen fertiger und unfertiger Erzeugnisse40.000
– Zunahme der Forderungen aus Lieferung und Leistung100.000
+ Abnahme der Forderungen aus Lieferung und Leistung200.000
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung100.000
– Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung400.000
+ Einzahlungen aus außerordentlichen Posten200.000
– Auszahlungen aus außerordentlichen Posten300.000
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit1.620.000

Kapitalflussrechnung

Die ermittelten Kennzahlen aus der Kapitalflussrechnung sind in der Praxis nicht nur für Unternehmen interessant. Kapitalgeber, Anleger und Investoren profitieren von den möglichst genauen Angaben zu dem Cashflow des Unternehmens. Daher wird die Kapitalflussrechnung gerne zu internen und externen Analysezwecken genutzt. Je nach Größe des Unternehmens kann auch eine gesetzliche Pflicht zur Aufstellung einer Kapitalflussrechnung vorliegen.

Die Berechnung wird grundlegend in drei Berechnungsebenen unterteilt:

  • Operativer Cashflow – Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
  • Cashflow aus Investitionstätigkeit
  • Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der operative Cashflow ist damit ein Bestandteil der Kapitalflussrechnung. Er gibt Auskunft darüber, wie erfolgreich ein Unternehmen aus wirtschaftlicher Sicht arbeitet. Hierbei stehen die Erträge und Aufwendungen der normalen Geschäftstätigkeit im Vordergrund.

Bedeutung: Operativer Cashflow als Indikator

In der Praxis wird der operative Cashflow gerne als Indikator für die Bonität eingesetzt. Sowohl Kreditinstitute als auch Anteilseigner nutzen die Kennzahl als Bewertungsgrundlage für Fragen der Kapitaldienstfähigkeit. Bei einem hohen Cashflow kann das Unternehmen voraussichtlich mehr Schulden abtragen. Geschäftspartner können die Verbindlichkeiten eines Unternehmens durch die Ermittlung des Cashflows zutreffend bewerten.

Der operative Cashflow kann zudem zum direkten Vergleich von Unternehmen verwendet werden. Aufgrund der branchenspezifischen Eigenheiten ist es essenziell, dass es sich hierbei um ähnliche Unternehmen handelt. Betrachtet werden hierbei insbesondere die Branche, die Region, Kundenstruktur sowie Größe des Unternehmens.

Was sagt der operative Cashflow aus?

Der operative Cashflow gilt als Garant für Wettbewerbsfähigkeit und Liquidität. Um auf dem aktiven Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, muss ein Unternehmen liquide sein und Investitionen tätigen können. Die Entwicklung neuer Technologien kann die Effizienz und den Erfolg nachhaltig steigern. Zudem lassen sich neue Geschäftsfelder entdecken und Prozesse optimieren.

Eine solche wirtschaftliche Entwicklung ist in der Regel nur mit ausreichend Liquidität möglich. Daher ist die Berechnung des operativen Cashflows für die Unternehmenssteuerung sowie zukünftige Planung von hoher Wichtigkeit. Primär wird der operative Cashflow dazu verwendet, die Ertragsstärke des Kerngeschäfts zu bewerten. Der Jahresabschluss wird gezielt bereinigt, sodass die Kennzahl nicht durch Bilanzierungseffekte beeinflusst wird.

Mit der Kapitalflussrechnung kann das Liquiditätsmanagement feststellen, welche liquiden Mittel einem Unternehmen zur Verfügung stehen. Fragen im Hinblick auf neue Investitionen oder auf die Begleichung von Verbindlichkeiten lassen sich hierdurch zuverlässig beantworten. Für die Liquiditätsplanung eines Unternehmens ist der Cashflow von zentraler Bedeutung. Anhand unkomplizierter Berechnungen lassen sich Aussagen zur Innenfinanzierungskraft einer Unternehmung treffen.

Was ist ein guter operativer Cashflow?

Grundsätzlich kann ein positives Ergebnis als ein guter operativer Cashflow bezeichnet werden. Dieses weist darauf hin, dass das jeweilige Unternehmen liquide und potenziell zahlungsfähig ist. Erzielt das Unternehmen bei der Kapitalflussrechnung einen positiven operativen Cashflow, werden aller Wahrscheinlichkeit nach nachhaltige Überschüsse erwirtschaftet. Ausnahmen können jedoch immer bei Geschäftsjahren mit wesentlichen Besonderheiten vorliegen.

Unternehmen mit nachhaltigen Überschüssen können neue Investitionen in der Regel aus eigenen Mitteln finanzieren. Hierdurch ergibt sich eine wichtige Erkenntnis für externe Analysten. Zudem kann dies ein entscheidender Vorteil gegenüber Mitbewerbern mit einer eher schwachen Liquiditätsausstattung sein. Je höher ein Cashflow ist, desto erfolgreicher wirtschaftet das Unternehmen mit den eigenen Mitteln.

Negativer operativer Cashflow

Ein negativer operativer Cashflow stellt für viele Unternehmen ein erstes Warnsignal dar. Insbesondere, wenn es sich bei dem negativen Ergebnis um eine langfristige Entwicklung handelt, besteht für das Unternehmen Handlungsbedarf. Durch die Berechnung des operativen Cashflows wurde demnach aufgedeckt, dass das Unternehmen nicht ausreichend liquide Mittel aus operativer Tätigkeit erzielt und zahlungsunfähig werden kann.

Bei einem negativen Cashflow aus operativer Tätigkeit können einem Unternehmen zudem die notwendigen Mittel für neue Investitionen fehlen. Durch die abfließenden liquiden Mittel kann die Innenfinanzierungskraft deutlich geschwächt werden.

Werden Maßnahmen zur Erhöhung des Cashflows ergriffen, ergeben sich für ein Unternehmen neue Möglichkeiten und Chancen. Die zusätzliche Liquidität kann zu Investitionszwecken oder zur Begleichung von offenen Verbindlichkeiten dienen. Unterschiedliche Bereiche und Prozesse können somit optimiert werden.

Was erhöht den Cashflow?

Der Cashflow ist eine wichtige Kennzahl, welche zur strategischen Planung sowie zur Analyse genutzt wird. Es gibt mehrere Wege, den Cashflow gezielt zu erhöhen und damit zu verbessern.

Eine beliebte Methode zur Erhöhung des Cashflows ist das Factoring. Hierbei geht es um die gewerbliche Übertragung von Forderungen eines Kreditors. Die Übertragung dieser Forderung erfolgt in der Regel an ein Kreditinstitut.

Die Betriebswirtschaft kennt das echte sowie das unechte Factoring. Diese beiden Varianten unterscheiden sich darin, bei wem nach dem Übergang der Forderung das Risiko verbleibt. Neben der gewonnenen Liquidität bietet sich der Vorteil, dass mögliche Ausfallrisiken auf den Factoring-Partner übertragen werden.

Durch die Minimierung der durchschnittlichen Forderungsdauer kann ebenfalls eine Verbesserung des Cashflows herbeigeführt werden. Weiterhin lassen sich durch die Anwendung von Lean Management die Vorräte sowie Forderungen minimieren.

Mittelabflüsse lassen sich insbesondere durch Leasing-Optionen verringern. Unternehmen können zudem ihr Anlagevermögen langfristig planen und nicht betriebsnotwendige Grundstücke oder Gebäude verkaufen. Um immer ausreichend liquide Mittel für Investitionen und andere Ausgaben zur Verfügung zu haben, ist eine Erhöhung des Cashflows von wesentlicher Bedeutung.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, um den operativen Cashflow kurz- oder langfristig zu erhöhen. Eine Optimierung der internen Prozesse sollte hierbei immer auch ein Ziel sein.

Operativer Cashflow und andere Cashflows

Die Kapitalflussberechnung kann auf drei Ebenen abgebildet werden:

  • Operativer Cashflow – Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
  • Cashflow aus Investitionstätigkeit
  • Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der operative Cashflow berücksichtigt ausschließlich die Zahlungsströme aus dem Kerngeschäft eines Unternehmens.

Mit dem Cashflow aus Investitionstätigkeit können die Bereiche der Finanzen und Investitionen betrachtet werden. Diese Kennzahl stellt die Differenz aus Ein- und Auszahlungen der durch getätigte Investitionen erzielten Gewinne oder Verluste dar. In der Praxis spielt hierbei das Anlagevermögen eine entscheidende Rolle. Investitionsentscheidungen lassen sich nachvollziehen und auf Grundlage der geflossenen Mittel bewerten.

Mehr zum sogenannten „Investing Cashflow“ erfährst du in unserem Beitrag.

Dagegen betrachtet der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit die Veränderungen des Eigenkapitals sowie das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital. Dies erlaubt einen Blick auf die eigentliche Finanzierung eines Unternehmens. Bankverbindlichkeiten und Eigenkapitalpositionen stehen an dieser Stelle im Vordergrund.

In unserem Blogartikel erfährst du noch mehr über den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Fazit zum OCF

Für Unternehmen kann es von hoher Bedeutung sein, den operativen Cashflow regelmäßig zu berechnen. Diese Kennzahl aus der Betriebswirtschaft gibt Auskunft darüber, ob die Kerngeschäftstätigkeit eines Unternehmens wirtschaftlich ist. Zudem wird ersichtlich, ob die Einnahmen in der betrachteten Periode die angefallenen Ausgaben überstiegen haben. Eine ausreichende Liquidität ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit eines Unternehmens.

Es empfiehlt sich, den operativen Cashflow gemeinsam mit dem Cashflow aus Investitionstätigkeit und dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zu betrachten. So ergibt sich ein klares Bild der Geschäftstätigkeit.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum operativen Cashflow

Was ist ein operativer Cashflow?

Unter dem operativen Cashflow versteht sich eine Kennzahl aus der Betriebswirtschaft. Sie ergibt sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit eines Unternehmens und beziffert die durch das Kerngeschäft erwirtschafteten liquiden Mittel.

Was sagt der operative Cashflow aus?

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit ist ein Indikator für die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens. Es können Aussagen darüber getroffen werden, ob Investitionen aus eigenen Mitteln getätigt werden können oder nicht. Demnach lässt sich schlussfolgern, wie liquide ein Unternehmen ist.

Wo finde ich den operativen Cashflow in der Bilanz?

Der operative Cashflow findet sich nicht in der Bilanz wieder. Er stellt vielmehr eine auf der Gewinn- und Verlustrechnung basierende Kennzahl dar.

Wie berechne ich den operativen Cashflow?

Berechnen lässt sich der operative Cashflow nach der indirekten sowie der direkten Methode. Die operative Cashflow Formel wird im Artikel ausführlich beschrieben.

Kann ich mit dem Cashflow die Kapitaldienstfähigkeit bestimmen?

Kreditinstitute nutzen den Cashflow gerne, um die Kapitaldienstfähigkeit eines Unternehmens zu bestimmen und herauszufinden, ob dieses liquide ist. Auch andere externe Analysten profitieren von dem Informationsgehalt dieser Kennzahl.

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