ESG-Investing: Die nachhaltige Anlagestrategie im Profil (2024)

Ratgeber

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WIWIN - nachhaltig investieren
7 Minuten Lesezeit

ESG-Investing: Die nachhaltige Anlagestrategie im Profil (1)

Das sogenannte ESG-Investing gehört zu den nachhaltigen Anlagestrategien, die am Finanzmarkt in den letzten Jahren stetig an Beliebtheit gewinnen. Doch nicht immer ist für Anleger/innen deutlich nachvollziehbar, was nachhaltige Anlagestrategien wirklich auszeichnet und an welchen Nachhaltigkeitsmaximen sie sich orientieren.

In diesem Artikel erfährst du, was es mit der Anlagestrategie ESG-Investing auf sich hat, wie sie sich von anderen nachhaltigen Anlagestrategien unterscheidet und wie du dein nächstes Investment daran ausrichten kannst.

Inhalt

  1. Was heißt eigentlich ESG?
  2. Wie unterscheidet sich ESG-Investing von anderen nachhaltigen Anlagestrategien?
  3. ESG-konform investieren: Wie geht das?
  4. Wie wird ESG-Investing reguliert?
  5. Die Lieferkette 2023: Was ändert sich in Zukunft?
  6. ESG-Investing in der Praxis: Wie entwickelt sich der Finanzmarkt?
  7. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand

Was heißt eigentlich ESG?

ESG steht für „Environmental“, „Social“ und „Governance“ und beschreibt damit drei konkrete Wirkungsbereiche, in denen Unternehmen gezielt für mehr Nachhaltigkeit sorgen können – namentlich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

  • Umwelt umfasst beispielsweise Aspekte wie die Reduktion von Emissionen, den Einsatz von Erneuerbaren Energien oder die Finanzierung von Projekten zum Klimaschutz.
  • Soziales beinhaltet unter anderem Themen wie gerechte Arbeitsbedingungen, die Wahrung von Menschenrechten entlang der Wertschöpfungskette sowie den Verzicht auf Zwangs- oder Kinderarbeit.
  • Unternehmensführung umfasst Aspekte wie eine ethische Unternehmensführung, den Verzicht auf Korruption, eine engagierte Compliance-Abteilung oder die Einrichtung eines funktionierenden Risikomanagementsystems.

Der Begriff ESG wurde erstmals im Jahr 2004 im Rahmen einer Studie der Vereinten Nationen eingeführt, um die Risiken von nicht-nachhaltig ausgerichteten Unternehmensstrategien sichtbar und quantifizierbar zu machen. Dazu zählen zum Beispiel die Missachtung von Menschenrechten, unwürdige Arbeitsbedingungen oder Korruption sowie die Herbeiführung von physischen Risiken wie Dürre- oder anderen Extremwetterperioden.

Ausschlaggebend für das ESG-Konzept ist die Annahme, dass nachhaltig ausgerichtete Unternehmen langfristig eine bessere Performance erreichen. ESG stellt also an sich noch keine Anlagestrategie dar, sondern dient der Bewertung von Unternehmensstrategien und der damit verbundenen Wirtschaftsweise von Unternehmen.

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Wie unterscheidet sich ESG-Investing von anderen nachhaltigen Anlagestrategien?

Neben ESG und SRI finden sich am Finanzmarkt noch viele weitere Anlagestrategien, mit denen Anbieter ihre nachhaltigen Finanzprodukte bewerben. Dabei richten sich viele dieser Strategien jedoch nach ganz unterschiedlichen Maßstäben hinsichtlich des nachhaltigen Mehrwerts, der mit dem jeweiligen Finanzprodukt erzielt werden soll.

Deshalb findest du hier eine Übersicht über die gängigsten nachhaltigen Anlagestrategien:

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Best-in-Class

Diese Anlagestrategie basiert auf der Auswahl von Unternehmen, die innerhalb ihrer Branche oder Industrie mit Blick auf gewisse Nachhaltigkeitskriterien am besten abschneiden.

Hier werden jedoch grundsätzlich keine Branchen von vornherein ausgeschlossen, sodass hier auch die „besten“ Unternehmen aus Wirtschaftszweigen wie der Öl- oder Rüstungsindustrie ausgewählt werden können. Bei dieser Anlagestrategie besteht also ein eher geringer Nachhaltigkeitsanspruch.

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Best-in-Progress

Der Best-in-Progress-Ansatz ist eine Art Weiterentwicklung des Best-in-Class: Hier werden Unternehmen danach ausgewählt, wie sehr sie sich in einem bestimmten Zeitraum in Sachen Nachhaltigkeit weiterentwickelt haben.

Dafür müssen sie nicht – wie beim Best-in-Class-Ansatz – an der Spitze ihrer Vergleichsgruppe stehen, sondern den größten Fortschritt erzielt haben. Doch auch hier können auch Unternehmen aus Branchen wie der Tabak-, Öl-, Glücksspiel- oder Rüstungsindustrie als nachhaltige Unternehmen ausgewählt werden. Damit bleibt auch bei dieser Anlagestrategie der tatsächliche Nachhaltigkeitsanspruch eher gering.

Positiv-/Negativkriterien

Im Rahmen einer Anlagestrategie nach Positivkriterien werden ausschließlich Unternehmen aus bestimmten Branchen oder Wirtschaftsbereichen für ein Investment ausgewählt, zum Beispiel aus dem Bereich Erneuerbare Energien oder Ökologische Landwirtschaft.

Mithilfe von Negativkriterien werden entsprechend bestimmte Industrien und Unternehmen ausgeschlossen, beispielsweise die Wirtschaftszweige Rüstung, Atomkraft oder Glücksspiel.

Für den ESG-Ansatz werden diese beiden Strategien häufig miteinander verknüpft, sodass nicht-nachhaltige Unternehmen von vornherein ausgeschlossen und nachhaltige Unternehmen aktiv gefördert werden.

Ausschlusskriterien

Auch die WIWIN Crowdinvesting-Projekte werden nach strengen Ausschlusskriterien ausgewählt: Unternehmen, die unter anderem in Massentierhaltung, Glücksspiel, Waffen, Gentechnik, Kinderarbeit oder Korruption involviert sind, werden von vornherein von der Plattform ausgeschlossen. Darüber hinaus sichert die Anwendung von ESG-Kriterien sowie weiteren Nachhaltigkeitskriterien den hohen Nachhaltigkeitsstandard von WIWIN.

Impact Investing

Bei der Anlagestrategie Impact Investing steht Transparenz und Messbarkeit im Vordergrund. Neben der Auswahl von Unternehmen, die sich für ein nachhaltiges Investment eignen, geht es hier vor allem darum, den erzielten positiven (und negativen) Impact messbar zu machen und die Ergebnisse transparent zu kommunizieren.

Dafür werden messbare Kriterien genutzt, wie sie beispielsweise im Rahmen der EU-Taxonomie bereitgestellt werden. Impact Investing zählt damit zu den strengeren Anlagestrategien mit Nachhaltigkeitsfokus.

ESG-konform investieren: Wie geht das?

Anleger/innen stehen am Finanzmarkt mittlerweile zahlreiche Anlageprodukte zur Verfügung, die mit ESG-Konformität werben. Häufig handelt es sich dabei um Investmentprodukte, die die Bezeichnung direkt im Namen tragen, beispielsweise „ESG-Fonds“ oder „ESG-ETFs“.

Dabei ist jedoch nicht immer direkt ersichtlich, ob sich jedes dieser Anlageprodukte für ESG-Investing mit echtem Nachhaltigkeitsanspruch eignet. Denn am Finanzmarkt existiert noch keine einheitliche Regelung dazu, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um das Finanzprodukt als ESG-konform zu bezeichnen.

Am Markt finden sich jedoch mittlerweile einige Ratingagenturen, die sich darauf spezialisiert haben, die Nachhaltigkeitsbemühungen von einzelnen Unternehmen oder auch von Assetmanagement-Gesellschaften zu bewerten.

Die Ratingagentur Scope veröffentlichte zum Beispiel im Jahr 2020 das ESG Capability Rating, das die ESG-Qualität und -Kompetenz von Assetmanager/innen genauer unter die Lupe nimmt. Dabei untersucht Scope nicht nur das jeweilige Unternehmen, sondern auch das ESG-Team, den Investment- und Assetmanagementprozess sowie die ESG-Datenintegration und -Risikomessung.

Das WIWIN Impact Scoring

Neben unabhängigen Ratingagenturen entwickeln auch manche Unternehmen oder Produktanbieter eigene Nachhaltigkeitsratings, die für die Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigen Anlagestrategie genutzt werden.

Als Plattform für Crowdinvesting-Projekte entwickelte auch WIWIN ein hauseigenes Bewertungssystem: Das WIWIN Impact Scoring. Dafür wurden wissenschaftliche Standards mit eigenen Recherchen zusammengeführt, um den Anleger/innen einen möglichst transparenten Überblick über die einzelnen Crowdinvesting-Projekte zu ermöglichen.

Im Rahmen des WIWIN Impact Scoring werden für jedes angebotene Crowdinvesting-Projekt sechs relevante Bewertungsdimensionen festgelegt. Alle Dimensionen werden mit Scores versehen, die im nächsten Schritt gewichtet und schließlich zu einem Gesamtscore aggregiert werden.

Das WIWIN Impact Scoring bietet Anleger/innen so ein einheitliches Bewertungssystem über sämtliche Projekte der Plattform hinweg und stellt ihre nachhaltige Wirkung transparent dar. Das sorgt für Vergleichbarkeit auf der Plattform und hilft Anleger/innen dabei, eine fundierte Anlageentscheidung zu treffen.

Mit Ratings und Bewertungssystemen haben Anleger/innen also die Chance, nachhaltige Anlageprodukte genauer zu durchleuchten und zu überprüfen, ob sie den persönlichen Ansprüchen entsprechen und sich als ESG-Investment eignen. Unternehmenseigene Ratings sollten dabei jedoch stets transparent und nachvollziehbar dargestellt sein – sonst besteht die Gefahr von Greenwashing.

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Wie wird ESG-Investing reguliert?

ESG-Investing ist – ebenso wie Nachhaltigkeit – kein geschützter Begriff, dessen Nutzung konkreten Regelungen und Gesetzen unterliegt. Bis heute existiert keine eindeutige Gesetzeslage, die besagt, was unter ESG-Kriterien zu verstehen ist und wie genau sie im Rahmen von ESG-konformen Unternehmen oder Anlageprodukten umgesetzt werden sollen.

Mit zunehmender Beliebtheit von nachhaltigen Geldanlagen, die sich an ESG-Investing ausrichten, wird jedoch auch nach und nach der gesetzliche Rahmen weiter angepasst. Insbesondere im Zuge der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde, wurden einige Neuerungen auf den Weg gebracht.

Dazu gehört zum Beispiel der EU-Aktionsplan, mit dem ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Europa unterstützt und gleichzeitig ESG-bezogene Risiken minimiert werden sollen.

Einen Teil dieses Plans stellt die EU-Offenlegungsverordnung dar, die im Jahr 2021 in Kraft getreten ist. Sie verpflichtet sämtliche Teilnehmer der Finanzmärkte sowie Finanzberater innerhalb der EU dazu, in regelmäßigen Abständen offenzulegen, welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen im sozialen oder ökologischen Bereich getroffen werden. Dabei geht es ebenfalls um die Offenlegung eventueller Nachhaltigkeitsrisiken und nachteiliger Auswirkungen.

Die EU-Offenlegungsverordnung umfasst in erster Linie drei Kategorien, in die Finanzprodukte eingeordnet werden. Dabei ist entscheidend, in welchem Maße die Produkte die ESG-Kriterien in ihre Wirtschaftsweise integrieren:

  • Finanzprodukte nach Artikel 6 der Offenlegungsverordnung verfügen über keine nachweisliche Integration der ESG-Kriterien und verfolgen damit auch kein ESG-Investing.
  • Produkte nach Artikel 8 berücksichtigen ESG-Kriterien in ihrer Wirtschaftsweise. Sie dürfen als Finanzprodukte mit gewissen Nachhaltigkeitsmerkmalen beworben werden, da sie unter anderem soziale oder ökologische Merkmale aufweisen. Häufig ist hier von „hellgrünen“ Finanzprodukten die Rede.
  • Im Gegensatz dazu sieht die Offenlegungsverordnung bei Produkten nach Artikel 9 vor, dass sie explizit ein ESG-Ziel anstreben, wie zum Beispiel die Senkung von CO2-Emissionen. Diese Finanzprodukte werden häufig als „dunkelgrün“ bezeichnet.

Die aktuellen Richtlinien der EU-Offenlegungsverordnung werden weiterhin regelmäßig überarbeitet, erweitert und verschärft, um das Greenwashing-Risiko möglichst gering zu halten.

WIWIN Just green impact! Aktienfonds

Auch der WIWIN Aktienfonds just green impact! wurde von der BaFin offiziell als Artikel-9-Fonds und damit als Impact Fonds eingestuft. Damit gehört der Investmentfonds zu den nachhaltigsten Aktienfonds am deutschen Finanzmarkt. Der Fonds investiert dafür ausschließlich in kleine und mittelständische börsennotierte Unternehmen aus Sektoren mit besonders hohem Impact, zum Beispiel Erneuerbare Energien oder E-Mobilität.

Der strenge Auswahlprozess basiert auf einem eigens entwickelten Screening-Tool, das neben Negativkriterien auch ESG-Kriterien mit einbindet: So werden für den weiteren Auswahlprozess nur Unternehmen berücksichtigt, die mindestens 50 % ihres Gewinns mit Produkten erwirtschaften, die mindestens eines der 17 Social Development Goals der Vereinten Nationen zum Ziel haben. Dazu gehört zum Beispiel die Bekämpfung von Armut, die Förderung von hochwertiger Bildung oder die Unterstützung von Maßnahmen zum Land- oder Meeresschutz.

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Das Lieferkettengesetz 2023: Was ändert sich in Zukunft?

Viele Gesetze und Richtlinien, die mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft verabschiedet werden, wirken im Rahmen der Agenda 2030 auf EU-Ebene.

Doch auch in kleinerem Rahmen wird stetig an einer nachhaltigeren Ausrichtung der Wirtschaft gearbeitet – ein Beispiel dafür ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das im Januar 2023 in Kraft getreten ist. Es verpflichtet Unternehmen mit mindestens 3.000 Mitarbeiter/innen in Deutschland dazu, sowohl entlang ihrer Lieferkette als auch in ihrem eigenen Geschäftsbereich ein wirksames Risikomanagementsystem einzurichten und Risikoanalysen durchzuführen.

Damit zielt das Gesetz in erster Linie darauf ab, den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt auszubauen und eventuelle Verstöße durch Präventions- und Abhilfemaßnahmen zu reduzieren. Dazu dient auch eine Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie sowie jährliche Berichterstattungen.

Ab Januar 2024 soll das neue Gesetz außerdem auch auf alle Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeiter/innen in Deutschland ausgeweitet werden.

Auch mit Blick auf ESG-Investing hält das neue Lieferkettengesetz mögliche Verbesserungen bereit: Große Unternehmen werden zur Berichterstattung verpflichtet, gleichzeitig werden Themen aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung stärker in den Fokus gerückt.

Insbesondere die Recherche über die Nachhaltigkeitsbemühungen großer Unternehmen, die vom Lieferkettengesetz betroffen sind, könnte sich künftig deutlich einfacher für Anleger/innen gestalten.

ESG-Investing in der Praxis: Wie entwickelt sich der Finanzmarkt?

Die Anzahl der Geldanlagen mit nachhaltiger Anlagestrategie hat sich innerhalb weniger Jahre vervielfacht. Allen voran: Finanzprodukte mit ESG-Integration. Im Jahr 2021 stand ESG-Investing an der Spitze der nachhaltigen Anlagestrategien, nach einem Wachstum von 68 % innerhalb eines Jahres. Auf Anlageprodukte mit ESG-Integration fielen in diesem Jahr insgesamt 336,6 Milliarden Euro in Form von Publiku*msfonds, Spezialfonds und Mandaten.

Im Jahr 2022 verzeichneten jedoch viele Geldanlagen mit ESG-Ansatz erstmals einen gewissen Rückgang. Expert/innen führen diese Entwicklung einerseits auf politische Konflikte zurück – wie zum Beispiel in den USA, wo sich Konservative gegen gesetzliche Vorgaben aussprechen und damit auch ESG-Regularien und -Taxonomien entgegenwirken wollen.

Doch auch die uneinheitliche Regulierung sorgt weiterhin für Unklarheit darüber, was genau ESG-Investing auszeichnet und welche Kriterien ein Investment zu einem ESG-Investment machen. Denn einen übergreifenden regulatorischen Rahmen auf EU-Ebene gibt es bislang noch nicht, sodass ESG-Ratingagenturen eigene Standards und Messverfahren für die Bewertung von Unternehmen nutzen.

Auch für Anleger/innen bleibt damit vieles uneindeutig. Abhilfe schaffen soll dabei die Entwicklung von sozialen und ökologischen Taxonomien im Rahmen des EU-Aktionsplans. Wann diese neuen Regelwerke tatsächlich verabschiedet werden sollen, ist jedoch noch nicht klar.

Doch auch, wenn ESG-Investing derzeit ein paar Turbulenzen erfährt, bleibt die grundlegende Richtung dieselbe: Nachhaltigkeit am Finanzmarkt ist schon lange nicht mehr nur Trend, sondern für viele Anbieter und Anleger/innen zur Überzeugung geworden. Die Ausrichtung an nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen entwickelt sich immer mehr zum Standard. Und mit transparenten Messverfahren und einem eindeutigeren regulatorischen Rahmen wird ESG-Investing voraussichtlich dazu beitragen, diesen Standard aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen.

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand

Die Anlagestrategie ESG-Investing basiert auf der Bewertung von Unternehmen und ihren Unternehmensstrategien mit Blick auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Beim ESG-Ansatz geht es darum, die Risiken dieser drei Kategorien auf den Erfolg des Unternehmens zu identifizieren und zu reduzieren.

Beim ESG-Investing wird schließlich in Unternehmen investiert, die aktiv ESG-Risiken vermeiden und sich damit an bestimmten Nachhaltigkeitskriterien ausrichten. Dazu zählt zum Beispiel die Sicherstellung von fairen Arbeitsbedingungen oder die Reduzierung von CO2-Emissionen.

Für Anleger/innen besteht bislang noch kein fester gesetzlicher Rahmen, der einen einheitlichen Standard für ESG-Investmentprodukte schafft. ESG-Investing basiert also bislang vor allem auf Nachhaltigkeitsratings – entweder durch externe Agenturen wie Scope oder durch eigens entwickelte Bewertungssysteme wie das WIWIN Impact Scoring, das Anleger/innen Investments nach höchsten Nachhaltigkeitsansprüchen ermöglicht.

Um den Erfolg von nachhaltigen Investments langfristig zu sichern und weiter auszubauen, arbeitet die EU im Rahmen des EU-Aktionsplans an der Einführung von einheitlichen Messverfahren und Taxonomien. So soll ESG-Investing nicht nur für Anbieter, sondern auch vor allem für Anleger/innen leichter zugänglich gemacht werden.

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